Loslassen

Der Beckenboden – ein wahres Wunderwerk an Kraft und Elastizität. Frauen machen während und nach einer Geburt zwangsläufig Bekanntschaft mit diesem komplexen Muskelsystem. Und es lohnt sich, Achtsamkeit sowie ein gutes Gefühl für Spannung und Endspannung  auch schon während der Schwangerschaft zu entwickeln.

Unter der Geburt vollbringt Dein Beckenboden Höchstleistungen. Eben noch hat er Dich und Dein Baby gestützt, nach außen geschützt, Dir Stabilität und Halt gegeben. Nun muss er sich öffnen, weiten und dehnen, damit Dein Baby geboren werden kann. Um diesen Prozess zu erleichtern, muss dein Beckenboden locker und entspannt sein. Du musst loslassen. Loslassen mit dem Ausatem.

Es ist bekannt, dass es auf körperlicher und energetischer Ebene Verbindungen vom Beckenboden zu den Kiefergelenken (1. und innere Schicht des Beckenbodens), zu den Schultern bzw. dem Raum zwischen den Schultern (2. und mittlere Schicht des Beckenbodens) und zur Kehle (3. und äußere Schicht des Beckenbodens) bestehen. Sind die Kiefergelenke entspannt, die Schultern locker und ist Deine Kehle frei, so kann es Dir wesentlich dabei helfen, den Geburtsprozess zu erleichtern.

Eine wichtige Übung, die Du schon während Deiner Schwangerschaft üben kannst, ist das Tönen. Während Du mit dem Ausatem beispielsweise das „A“ von innen kommend mit deinem eigenen Ton tönst, verlängert sich automatisch dein Atem, Deine Kiefergelenke sind entspannt, Deine Kehle wird weit und die Schultern entspannen sich. Verstärken kannst Du diese Übung indem Du beim einatmen vorher den Beckenboden kräftig anspannst und dann mit dem Ausatem loslässt. Probier es aus, spüre hinein, nimm wahr, was und wie sich etwas verändert. Praktiziere sanft und intuitiv.

Du kannst auch gerne in einen der Yogakurse für Schwangere kommen. Hier lege ich sehr viel Wert auf die Arbeit mit dem Beckenboden. Es wird geatmet, getönt, Dein Bewusstsein geschult, Achtsamkeit entwickelt. Ankommen, Loslassen, bei Dir sein.

Kommentare sind deaktiviert